Ist es im Raum zu kalt, greifen die meisten Menschen zum weißen Thermostatkopf am Heizkörper und drehen ihn auf, um genauer zu sein nach links. Liegt die gefühlte Temperatur über der gewünschten Grenze, wird am selben Thermostatkopf nach rechts gedreht. Für die meisten ist das der klassische Weg, ein Thermostat richtig einzustellen. Was aber passiert genau beim Drehen des Thermostatkopfes? Und gibt es darüber hinaus eine weitere Möglichkeit, die Wohlfühltemperatur zu bekommen?
Die Funktion des Thermostats im Detail
Wenn von einem Thermostat die Rede ist, meinen die meisten Menschen das analoge, mechanische Modell. Dieses besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:
- Thermostatkopf: Sichtbares Gehäuse, auf dem sich die Zahlen zur Thermostateinstellung befinden.
- Temperaturfühler: Meist eine Flüssigkeit, die ihr Volumen in Abhängigkeit der Raumtemperatur ändert.
- Thermostatventil: Übertragungsstift, der sich zwischen dem Heizkörper und dem Thermostat befindet.
Beim Aufdrehen wird der Übertragungsstift zurückgefahren. Daraufhin fließt mehr Heizwasser vom Heizungsrohr in den Heizkörper. Die Temperatur steigt an. Umgekehrt gelangt weniger Heizwasser in den Heizkörper, das Aufheizen des Raumes wird allmählich unterbrochen.
Thermostatfühler und seine Aufgabe
Die Aufgabe des Thermostatventils bzw. des Übertragungsstifts ist somit eindeutig: Es reguliert die Durchflussmenge des Heizwassers vom Heizungsrohr in den Heizkörper. Was aber macht der Temperaturfühler?
Wie der Name es bereits vermuten lässt, misst der Temperaturfühler die Raumtemperatur und reagiert auf diese. Der Raum wird nach dem Aufdrehen des Thermostats also nicht endlos beheizt, sondern nur bis zu einem bestimmten Wert, zum Beispiel 20 Grad Celsius. Wie heiß es im Raum werden sollte, legen die Hausbewohner mit dem Thermostatkopf fest. Dieser ist klassisch mit den Ziffern eins bis fünf versehen.